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Anti-Dekubitus

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Anti-Dekubitus - Hilfsmittel zur Dekubitus-Prophylaxe und Behandlung

Einige Menschen sind aufgrund einer Erkrankung, Verletzung, körperlichen Beeinträchtigung oder ihres hohen Alters stark in ihrer Mobilität eingeschränkt. Dies kann ein dauerhaftes Liegen oder auch längeres Sitzen in einem Rollstuhl mit sich bringen. Doch insbesondere im Fall einer anhaltenden Lagerung in einer Position, beispielsweise in Folge eines Mobilitätsverlustes, besteht ein erhöhtes Risiko Dekubitus, also ein Druckgeschwür, zu entwickeln. Während gesunde Menschen zeitnah bemerken, wenn der Druck auf eine Körperstelle zu groß wird und dementsprechend eine andere Position einnehmen können, ist eine selbstständige Umlagerung - beispielswiese bei einer gestörten Schmerzwahrnehmung - nur bedingt möglich.

Um dem umgangssprachlichen „Wundliegen“ dennoch entgegenzuwirken, stehen Ihnen zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung, die in diesem Kontext sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden können. Trotz des Einsatzes der Produkte gilt es generell, die in besonderem Maße von Dekubitus gefährdeten Stellen regelmäßig auf die Entstehung eines solchen Druckgeschwürs hin zu untersuchen. Wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt wurde und sich der Dekubitus bereits verbreitet hat, gibt es neben pflegerischen Maßnahmen zudem Anti-Dekubitus-Produkte, die sich heilungsfördernd auswirken.

Was ist Dekubitus?

Bei Dekubitus handelt es sich um ein Druckgeschwür, das beispielsweise durch ein lang anhaltendes  Verharren in der gleichen Position entstehen kann. Dabei wirkt sich die beständige Druckbelastung durch das eigene Körpergewicht auf die Blutzufuhr der Gefäße aus. Denn durch zu langes Zusammenpressen der Blutgefäße, werden auf Dauer nicht mehr ausreichend Sauerstoff sowie Nährstoffe in die Zellen transportiert, sodass diese schließlich absterben. Häufig betroffene Körperregionen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, sind insbesondere die Stellen mit wenig schützendem Muskel- und Fettgewebe. Beispiele sind unter anderem die Kreuzbeinregion oder die Fersen.

Um Dekubitus entgegenzuwirken ist demnach eine effektive Druckentlastung bei den Patienten besonders wichtig. Diese kann durch Um- sowie Weich- oder auch Freilagern erzielt werden. Während sich das Umlagern auf eine Veränderung der Sitz- und Liegeposition bezieht, wird das Weichlagern von den verwendeten Hilfsmitteln unterstützt, die sich aufgrund ihrer besonderen Materialien und Struktur dem Körper der Betroffenen anpassen und somit zu einer Druckverteilung beitragen. Zum Freilagern kommen insbesondere Hilfsmittel in Betracht, bei denen die entsprechenden Körperstellen nicht aufliegen, wodurch sich auch kein Druck auf diese auswirken kann.

Wer ist von Dekubitus besonders gefährdet?

Ist die Mobilität aus eigener Kraft nicht gegeben oder auch das Schmerzempfinden bei anhaltendem Druck nicht wahrnehmbar, steigt das Risiko, ein solches Druckgeschwür zu entwickeln. Dies kann aufgrund von krankheits- oder altersbedingter Schwäche sowie auch Bewusstlosigkeit der Fall sein. Generell zählen zu der Risikogruppe Personen, die dauerhaft in einer Position verharren und sich nicht aus eigener Kraft umlagern können. Hierzu gehören insbesondere bettlägerige Patienten oder auch Menschen, die permanent auf Hilfsmittel, wie einen Rollstuhl, angewiesen sind. Auch Faktoren, wie die Lähmung von Körperteilen, Störungen der Durchblutung, Inkontinenz, Diabetes mellitus oder Adipositas können Dekubitus begünstigen. Zudem gilt, dass Patienten, die bereits ein Druckgeschwür hatten, dazu neigen erneut ein solches an der betreffenden Stelle zu entwickeln.

Dekubitus wird abhängig von dessen Ausmaß in vier unterschiedliche Schweregrade unterteilt, für die es jeweils entsprechende therapeutische Hilfsmittel gibt. Bei der Auswahl eines geeigneten Anti-Dekubitus-Produktes sollten Sie daher unbedingt die angegebenen Daten rund um die Nutzungsempfehlung beachten. Da ein solches Druckgeschwür durch den Einfluss von Druck, Zeit und Gewebeintoleranz entsteht, ist es essentiell den Druck auf die Haut so gering wie möglich zu halten. Dementsprechend verfügen spezielle Anti-Dekubitus-Hilfsmittel über druckentlastende Eigenschaften und sorgen gleichzeitig für eine optimale Belüftung. Zu diesen Hilfsmitteln zählen unter anderem Kissen, Sitzringe, Matratzen sowie Polsterungen, wie Fersenschoner.

Dekubitus Hilfsmittel für unterschiedliche Bedürfnisse

In unserem Online-Shop finden Sie eine vielseitige Auswahl an Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln, die allesamt ein und dasselbe Ziel verfolgen: Den Druck auf Dekubitus gefährdeten Körperstellen zu minimieren. Beckenknochen, Rücken, Schultern, Ellbogen und Fersen sind typische Stellen, die beim Liegen oder Sitzen einem besonders starken Druck ausgesetzt sind. Dementsprechend finden Sie in unserem Sortiment vielseitige Produkte, die sowohl in der Sitz- als auch in einer Liegeposition angewendet werden können.

Anti-Dekubitus-Matratzen

Insbesondere, wenn Betroffene viel Zeit im Bett verbringen müssen, empfiehlt sich eine Spezialmatratze, die der Entstehung eines Druckgeschwürs entgegenwirkt. Bei diesen besonderen Hilfsmitteln handelt es sich um funktionsstarke Modelle, die speziell für die Behandlung von Dekubitus konzipiert worden sind. Darüber hinaus weisen manche Weichlagerungsmatratzen zusätzliche Eigenschaften auf, die sich insbesondere für die Pflege von Inkontinenz- oder Demenz-Patienten anbieten. Bei dem Kauf einer Anti-Dekubitus-Matratze sollten Sie daher ebenso wie bei anderen Hilfsmitteln darauf achten, dass diese den Bedürfnissen des Patienten entspricht. Hierzu zählen nicht nur die Maße, sondern auch die körperlichen Beschwerden der künftigen Nutzer. Dementsprechend stehen Ihnen verschiedene Modelle – von der Schaumstoff-Weichlagerungsmatratze bis hin zur Wechseldruckmatratze – zur Verfügung. Beachten Sie zudem insbesondere die Hinweise zu den einzelnen Produkten, die auf die gesonderte Eignung für die vier Dekubitus-Stadien hinweisen.

Steht die Entscheidung für den Kauf einer Matratze zur Therapie oder Prophylaxe, sollten Sie sich vorab zu den verschiedenen Ausführungen beraten lassen oder sich mit dem behandelnden Arzt absprechen, um die optimale Auswahl für den Betroffenen zu treffen.

Schaumstoff-Weichlagerungsmatratze

Ebenso wie die anderen Produkte, die der Dekubitusprophylaxe dienen, sorgen auch Schaumstoff-Weichlagerungsmatratzen für einen Druckausgleich während des langen Liegens. Dabei gilt das Prinzip, dass das Körpergewicht aufgrund der vergrößerten Auflagefläche möglichst gut verteilt wird, ohne dass vereinzelte Körperteile dauerhaft einem hohen Druck ausgesetzt sind. Zusätzlich wird die Verteilung des Drucks durch ein tiefes Einsinken in die weiche Matratze besonders begünstigt, da sich diese dem Körper der Betroffenen optimal anpasst und sich das Gewicht somit auf die gesamte Fläche verteilt.

Die Weichlagerungsmatratzen bestehen oftmals aus mehreren Schichten sowie aus speziellen Strukturen. Zu diesen zählen unter anderem Würfeloberflächen, die eine Belüftung ermöglichen. Dank ihrer einfachen Nutzung sowie des verhältnismäßig geringen Preises, sind die Schaumstoff-Weichlagerungsmatratzen häufig in Therapie und Prophylaxe wiederzufinden. Bei dem Kauf einer Weichlagerungsmatratze sollte dennoch unbedingt darauf geachtet werden, dass der Betroffene ausreichend Halt hat, sodass die selbstständige Bewegung begünstigt und nicht zusätzlich erschwert wird.  

Wechseldruckmatratze

Eine weitere Option bei der Behandlung von Dekubitus ist der Einsatz von Wechseldruckmatratzen. Bei diesen speziellen Matratzen werden Luftkammern mit Hilfe eines Aggregats abwechselnd mit Luft befüllt und wieder entleert. Dieser Vorgang wird mitunter mehrmals pro Stunde durchgeführt. Durch das Auf- und Abpumpen der Luftkammern, wird eine wechselnde Druckentlastung gewährleistet. Die Steuerung erfolgt dabei oftmals über einen Bedienschalter, der eine nutzerfreundliche Handhabung ermöglicht.

Zudem gibt es spezielle Auflagen, die ebenfalls über ein Wechseldrucksystem verfügen und in Kombination mit gängigen Matratzen genutzt werden. Um im Notfall, beispielsweise bei einer Reanimation, zeitnah entleert werden zu können, verfügen einige Auflagen über ein Notfallventil, mit dem sich die Hilfsmittel in wenigen Sekunden vollständig entleeren lassen.

Dekubitus-Kissen für den Rollstuhl

Auch Rollstuhlfahrer verbringen den Großteil des Tages in einer Position. Um einer Schädigung der Haut und der Bildung eines Druckgeschwürs durch das lange Sitzen entgegenzuwirken, gibt es spezielle Anti-Dekubitus Rollstuhlkissen, die sich prophylaktisch oder auch therapeutisch einsetzen lassen. Die speziellen Dekubitus-Kissen sorgen für eine Druckentlastung und unterstützen die Durchblutung, da sich diese an den Körper anpassen, sodass dieser in das weiche Material einsinken kann. So kann sich das Gewicht der Nutzer besser auf die gesamte Fläche verteilen, anstatt sich auf kleinere Körperregion zu konzentrieren. Häufig weisen die Anti-Dekubitus-Kissen ebenfalls eine Würfelstruktur auf, sodass neben der Gewichtsverteilung zudem eine Belüftung gegeben ist.

Zur Nutzung werden die Würfelkissen einfach auf die Sitzfläche des Rollstuhls aufgelegt und können daher unkompliziert auch für andere Sitzgelegenheiten genutzt werden. Zudem verfügen diese in der Regel über einen abwaschbaren Bezug, sodass die Pflege-Hilfsmittel einfach zu reinigen sind. Die Dekubitus Sitzkissen für Rollstühle sind sowohl im therapeutischen Kontext als auch zur Prophylaxe geeignet.

Angemessene Dekubitus-Behandlung erforderlich

Bitte beachten Sie, dass die Anschaffung von Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln nicht allein ausreicht, um eine Heilung von Druckgeschwüren zu erzielen. Die Produkte dienen lediglich als unterstützende Maßnahme neben einer entsprechenden ärztlichen Behandlung oder zur Prophylaxe von Dekubitus. Wenn ein Druckgeschwür vorliegt, sollten Sie unbedingt einen Arzt kontaktieren, um eine angemessene Behandlung in die Wege zu leiten.

Nehmen Sie die Beratung unserer Experten in Anspruch

Haben Sie noch Fragen zu den verschiedenen Produkten oder möchten Sie sich ausführlich zu diesen beraten lassen? Dann nutzen Sie einfach unsere telefonische Fachberatung: Sie erreichen uns kostenlos unter der Hotline 0800 888 90 80. Gerne helfen wir Ihnen persönlich weiter und nehmen Ihr Bestellung auf.

Weitere Informationen zum Thema Dekubitus finden Sie auch in unserem Ratgeber.