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Rollstühle

Der Rollstuhl als fahrbarer Untersatz ist ein mitunter unerlässliches Hilfsmittel für den Alltag. Möchte man einen Rollstuhl kaufen, gilt es jedoch einiges zu beachten. Gerne helfen wir Ihnen dabei, den idealen Rollstuhl für sich oder Ihren Angehörigen zu finden und klären dabei offene Fragen.

Inhaltsübersicht

Was ist ein Rollstuhl?
Wann wird ein Rollstuhl benötigt? Wann ist ein Rollstuhl sinnvoll?
Einen Rollstuhl kaufen: Darauf kommt es an
Welche Rollstühle gibt es?
➤ Standardrollstühle
➤ Pflege- oder Multifunktionsrollstühle
➤ Aktiv- und Adaptivrollstühle
➤ Transportrollstühle
➤ 2-1-Rollator (Rollator-Rollstuhl-Kombination)
➤ Elektrorollstühle
Rollstuhl: Was ist zu beachten?
Den Rollstuhl richtig schieben

 

Was ist ein Rollstuhl?

Ein Rollstuhl ist ein Fortbewegungsmittel für Menschen, die in ihrer Bewegung behindert oder bewegungsunfähig sind. Rollstühle helfen Personen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, sich ihre Eigenständigkeit und Mobilität im Alltag sowie die Teilnahme am sozialen Leben zu erhalten.

Wenn das autonome Gehen unfall-, krankheits- oder altersbedingt schwerfällt bzw. nicht mehr möglich ist, kommt ein Rollstuhl - per definionem an "einem Sessel ähnliches Fahrzeug mit drei oder vier Rädern für Menschen, die nicht gehen können" (Oxford Languages) - als zuverlässiges Hilfsmittel zum Einsatz. Mittlerweile gibt es in Deutschland über 1,5 Millionen Rollstuhlfahrer - das entspricht rund 17,7 % der schwerbehindertern Menschen hier. Entsprechend groß ist auch das Angebot an unterschiedlichsten Rollstühlen.

Wann wird ein Rollstuhl benötigt? Wann ist ein Rollstuhl sinnvoll?

Die eigenständige Fortbewegung ist oftmals aufgrund einer körperlichen Einschränkung temporär bis dauerhaft nicht mehr möglich. In diesem Fall kann ein Rollstuhl zum Einsatz kommen, um weiterhin mobil zu bleiben und sich sicher fortzubewegen.

Dabei kommt zum Tragen, welcher Art die Beeinträchtigungen sind: Sind nur die unteren Extremitäten betroffen, kann ein gewöhnlicher Rollstuhl ohne Motor genutzt werden, gibt es jedoch größere Einschränkungen des Bewegungsapparates, ist unter Umständen ein Elektro Rollstuhl oder ein Pflegerollstuhl notwendig. Die Nutzung des umgangssprachlich auch gern als "Rolli" bezeichneten Hilfsmittels kann aber auch bei einem leistungsschwachen Herzen, Lungenproblemen oder Gleichgewichtsstörungen sowie chronischen Krankheiten wie Multipler Sklerose (MS) oder Schlaganfall Patienten helfen.

Einen Rollstuhl kaufen: Darauf kommt es an

Wer auf einen Rollstuhl als Mobilitätshilfe angewiesen ist, wird mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Modellen konfrontiert. Je nach Einsatzgebiet, Körperstatur und Art der körperlichen Einschränkung muss ein Rollstuhl unterschiedliche Kriterien erfüllen. Doch welche Eigenschaften sind von Bedeutung? Und worauf sollten Sie bei der Wahl Ihres neuen Begleiters Wert legen? Wir haben einige Qualitätskriterien für Sie zusammengefasst.

Passt der Rollstuhl zu meinen Bedürfnissen?

Im Zusammenhang mit dem Kauf des richtigen Rollstuhls sind zuerst die persönlichen Voraussetzungen ausschlaggebend. Hier sind Körpergröße und Körpergewicht entscheidende Auswahlkriterien. Während sich die meisten Rollstühle für durchschnittliche Körpergrößen eignen, gibt es einige Modelle, die für besonders große Menschen in Frage kommen. Ebenso verhält es sich mit dem Gewicht. Achten Sie daher vor dem Kauf unbedingt auf die Angaben zur zugelassenen Körpergröße und - gewicht.

Des Weiteren beeinflussen die Funktionen des Rollstuhls Ihre Kaufentscheidung. Überlegen Sie sich daher, welche speziellen Anforderungen der Rollstuhl erfüllen sollte. Verschiedene Einschränkungen in Ihrer körperlichen Mobilität bringen unterschiedliche Bedürfnisse mit sich, auf die Sie bei der Wahl Rücksicht nehmen sollten. Je nach körperlicher und geistiger Verfassung des Nutzers, kommen verschiedene Modelle in Frage.

Wo und in welchem Umfang kommt der Rollstuhl zukünftig zum Einsatz? Welche Rollstuhl Breite ist wichtig?

Überlegen Sie sich nun, in welcher Umgebung der Rollstuhl am häufigsten genutzt wird. Für Menschen, die den Rollstuhl überwiegend in der Wohnung nutzen möchten, spielen die Rollstuhlmaße und insbesondere die Rollstuhl Breite eine übergeordnete Rolle. Damit Sie problemlos durch die heimischen Türen passen und Hindernisse sicher umfahren können, ist das Abmessen der bestehenden Gegebenheiten empfehlenswert. Nehmen Sie daher die Breite der schmalsten Tür oder Stelle im Haus und berücksichtigen Sie diesen Wert bei der Wahl Ihres Rollstuhls.

Manche Rollstühle eignen sich vielmehr für den Gebrauch im Freien, auf unebenem Gelände oder für die Mitnahme im öffentlichen Verkehr. Möchten auch Sie den Rollstuhl überwiegend für Ausflüge in der frischen Luft nutzen, sollten Sie sich für einen solchen Outdoor-Rollstuhl entscheiden. Achten Sie hierbei auf eine angemessene und umfangreiche Rollstuhlausstattung wie beispielsweise die Bereifung, Federung oder Beleuchtung.

Über welche Eigenschaften soll der Rollstuhl verfügen?

Gewicht

Ein weiteres Merkmal, auf das Sie großen Wert legen sollten, ist das Rollstuhl Gewicht. Moderne Rollstühle zeichnen sich durch ihre Leichtbauweise aus, sind aber dennoch sehr stabil und entsprechend auch hoch belastbar, selbst wenn sie über einen Klappmechanismus verfügen. Ein Faltrollstuhl lässt sich in der Regel gut transportieren und bei Nichtgebrauch platzsparend verstauen. Ein niedriges Gewicht und kleine Rollstuhlmaße erlauben auch, die Mobilitätshilfe flexibel mitzunehmen und auch Urlaub mit dem Rollstuhl zu machen.

Sicherheit

Natürlich spielt auch die Sicherheit für Rollstuhlfahrer und -Fahrerinnen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund verfügen die meisten Rollstühle über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Dazu zählen unter anderem Feststellbremsen, die das ungewollte Wegrollen des Rollstuhls verhindern. Ergänzende Bremsen am Schiebegriff können von einer Begleitperson betätigt werden, wenn der Rollstuhl geschoben wird. Beim sicheren Überwinden von Hindernissen helfen Ankippbügel und Sicherheitsgurte sorgen dabei für den festen Halt des Fahrers. Hintere Sicherheitsräder bzw. ein Kipp-Schutz verhindern, dass der Fahrer mit dem Rollstuhl nach hinten umfällt.

Verstellmöglichkeiten

Zwei der wichtigsten Kriterien, welche Sie beim Rollstuhlkauf beachten sollten, sind die Passgenauigkeit und die Verstellmöglichkeiten. Schließlich sollte sich ein Rollstuhl an die Anatomie des Nutzers anpassen lassen, um ihm ein ergonomisch vorteilhaftes Sitzen und natürlich höchstmöglichen Komfort zu bieten; vor allem, wenn er täglich mehrere Stunden im Rollstuhl verbringt. Gerade die Rollstuhl Sitzbreite ist dabei ein grundlegendes Maß, das bei unseren Modellen stets angegeben ist. Wie Sie die richtige Sitzbreite ermitteln bzw. ausmessen, können Sie sich übrigens in unserem >>Ratgeber-Video<< anschauen oder im Folgenden erfahren.

Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass Sie ein Modell mit vielen Verstellmöglichkeiten auswählen, um sicherzustellen, jederzeit eine bequeme Sitzposition zu finden. Zu den gängigsten Verstellmöglichkeiten zählen eine anpassbare Rückenlehne, eine höhen- und tiefenverstellbare Sitzfläche sowie längen- und winkelverstellbare Fußstützen, die sich zur Seite wegschwenken lassen, um das Auf- und Absteigen zu erleichtern. Je nach Ausstattung sind weitere Anpassungsmöglichkeiten, beispielsweise eine verstellbare Kopfstütze oder anpassbare Armauflagen, vorhanden.

Faltbarkeit

Möchten Sie einen Rollstuhl kaufen, ist es wichtig, sich vorher Gedanken über die Verstauung der Alltagshilfe Gedanken zu machen. Ein Faltrollstuhl hat die Eigenschaft, sehr platzsparend verstaut werden zu können, was sich bei kleinen Wohnräumen rentiert. Das macht ihn zu einem willkommenen Alltagsbegleiter, der schnell zusammengeklappt und verstaut ist, aber ebenso schnell - mit nur wenigen Handgriffen nämlich - wieder auf festem Boden steht, wenn benötigt.

Tipp: Einen Rollstuhl gebraucht zu kaufen ist aufgrund der fehlenden Garantie übrigens nur bedingt empfehlenswert - sollten hier Reparaturkosten anfallen, kann es schnell teuer werden.

Welche Rollstühle gibt es?

Rollstühle gibt es in verschiedensten Formen: Neben Standard-Rollstühlen unterscheidet man Aktivrollstühle, Leichtgewichtrollstühle, Pflegerollstühle, Dusch- und Toilettenrollstühle, Transportrollstühle und Elektrorollstühle. Auch praktische Rollator-Rollstuhl-Kombinationen sind erhältlich. Doch wo liegen die Unterschiede und welcher Rollstuhl ist für Sie am besten geeignet?

Standardrollstuhl

Standardrollstühle erfüllen ihren Zweck bei gelegentlichem Gebrauch, bieten aber nur wenig Komfort. Aus diesem Grund finden sie meist nur Anwendung für die temporäre Nutzung nach einer Verletzung oder einem Unfall. Häufig kommen diese Modelle in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern zum Einsatz. Viele standardisierte Rollstühle sind zudem sehr schwer. Das liegt vor allem an der robusten Bauweise. Standardrollstühle eignen sich auch als Transportrollstühle, lassen sich zusammengeklappt gut im Auto transportieren und sind preislich günstig. 

Leichtgewichtrollstuhl

Leichtgewichtrollstühle gehören zwar zu den Standardrollstühlen, bilden jedoch eine eigene Klasse darin. Ihr geringes Gewicht verdanken sie der Verarbeitung von Aluminium im Rollstuhlrahmen. Aufgrund des geringen Gewichts (nur 13-17 kg) sind sie einfach in der Handhabung, sehr wendig und gut geeignet für die tägliche Nutzung.  Auch diese Rollstühle verfügen über eine Standardausstattung - oftmals sogar individuellere Einstellungsmöglichkeiten, wie einer Verstellbarkeit der Sitzhöhe - und zudem oft über einen Faltmechanismus, womit sie sich auch für den häufigen Transport gut eignen. Bei Nichtgebrauch kann ein faltbarer Leichtgewichtrollstuhl somit sehr platzsparend verstaut werden. Eine besondere Hilfe bedeuten Leichtgewichtrollstühle auch bei Schlaganfall-Patienten: Bei der Rehabilitation helfen die Leichtgewichte, da sie einfach bedient und bewegt werden können.

Pflege- oder Multifunktionsrollstuhl

Ein sogenannter Pflegerollstuhl eignet sich in erster Linie für Menschen, die keine Rumpfkontrolle mehr haben oder bettlägerig sind. Sie sind häufig in der heimischen und institutionellen Pflege zu finden. Pflegerollstühle werden oft auch als Multifunktionsrollstühle bezeichnet, da sie eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen vorweisen. Häufig verfügen Sie über eine Kopfstütze, Arm- und Fußstützen können vielseitig verstellt werden oder die Rückenlehne ist vollständig umklappbar. Auch eine Sitzkantelung, also die Änderung des Sitzwinkels, ist häufig ein Merkmal von Pflegerollstühlen. Auf diese Weise können die zu Pflegenden bequem umgelagert werden. Längeres Sitzen ist somit komfortabel und ohne Probleme möglich. Der Pflegerollstuhl erleichtern ebenso den pflegenden Angehörigen oder Krankenpfleger die Arbeit, da diese auch darauf spezialisiert sind. Durch die aufwendigere Ausstattung ist ein Pflegerollstuhl meist weniger wendig als ein Standardrollstuhl und daher vom Nutzer nur mit viel Kraftaufwand selbst zu bewegen.

Aktiv- und Adaptivrollstuhl

Dieses Rollstuhlmodell eignet sich für Rollstuhlfahrer, die in ihrem Alltag möglichst aktiv und mobil bleiben möchten. Daher zeichnet sich ein Aktivrollstuhl durch seine körpergenauen und individuell einstellbaren Bauteile aus. Weil diese Rollstühle so stark an seinen Nutzer anpassbar sind, werden sie oft auch Adaptivrollstühle genannt. Zu den Aktivrollstühlen zählen der Geländerollstuhl, welcher durch seine Bereifung auch auf weichen Flächen wie Rasen fahrbar ist, sowie der Sportrollstuhl, der durch seine Bauweise besonders wendig und leicht ist. Sie sind für den dauerhaften und häufigen Gebrauch vorgesehen und werden meist von jungen Leuten genutzt. Für ältere Personen ist dieser Rollstuhl-Typ eher ungeeignet, da diese nur schwer mit Gleichgewichtsproblemen zu nutzen sind - sie kippen leichter um, da sie nur ein sehr geringer Gewicht mit sich bringen (ab 7 kg).

Transportrollstuhl

Bei Transportrollstühlen handelt es sich um solche Rollstühle, die nur kurz eingesetzt werden, um Patienten von A nach B zu befördern. Sie bieten sich daher nur für kurze Strecken im Innen- und Außenbereich an, wenn dem Patienten das eigenständige Gehen schwerfällt. Beispielsweise finden Transportrollstühle ihren Einsatz für Arztbesuche oder kurze Ausflüge ins Freie. Sie sind eine echte Alternative zum Rollstuhl leihen, falls Sie nur zeitweise – durch einer Verletzung – auf einen solchen angewiesen sind. Aufgrund des niedrigen Gewichts und des Faltmechanismus kann ein solcher Rollstuhl überall mit hingenommen werden.

2-1-Rollator (Rollator-Rollstuhl-Kombination)

Eine sehr flexible Möglichkeit bietet eine sogenannte Rollator-Rollstuhl-Kombination. Mit einer solchen Mobilitätshilfe erhalten Sie nicht nur alle Vorteile eines Rollators, sondern können diesen innerhalb weniger Sekunden zu einem vollfunktionsfähigen Rollstuhl umbauen. Diese Rollstuhl-Variante ist besonders empfehlenswert, wenn die eigenständige Fortbewegung zwar noch möglich ist, allerdings auf weiten Strecken schwerfällt. So haben Sie schnell einen Rollstuhl parat, sollten die Kräfte bei längeren Spaziergängen verloren gehen.

Elektrorollstuhl

Für Menschen, die einen Rolstuhl nicht mehr aus eigener Kraft bewegen können und von Pflegepersonal oder Angehörigen unabhängig bleiben wollen, bietet sich ein elektrischer Rollstuhl an. Ein Elektrorollstuhl kommt ebenso zum Einsatz, wenn Menschen körperlich nicht mehr in der Lage sind, den Rollstuhl aus eigener Kraft zu schieben - hier kommt oft auch ein Elektrorollstuhl mit Joystick zum Einsatz, den die Nutzer selbstständig bedienen und so ihre Geschwindigkeit und Route ohne fremde Hilfe kontrollieren können.

Die elektrischen Rollstühle sind etwas teurer aufgrund des verbauten Motors, liefern dafür jedoch die Leistung, die viele Menschen aus eigener Muskelkraft nicht mehr aufbringen können. Eine große Auswahl an den elektronischen Rollstühlen finden Sie unter Elektrorollstühle.

Rollstuhl: Was ist zu beachten? 

Bei der Verwendung eines Rollstuhls nimmt eine optimale Sitzposition eine grundlegende Bedeutung ein. Nicht nur, weil das richtige Sitzen zu Ihrer Gesundheit beiträgt, sondern insbesondere hilft, Ihre alltäglichen Routinen besser durchzuführen. Schließlich kann der Rollstuhl nur dann korrekt bewegt werden, wenn Sie ihn ungehindert verwenden können. Das dauerhafte Sitzen im falsch eingestellten Rollstuhl kann außerdem Körperstellen wie Rücken, Hals oder Oberschenkel belasten und dadurch gesundheitliche Probleme entstehen lassen.

Die richtige Sitzposition im Rollstuhl

Bei einer optimalen Sitzposition sitzen Sie mit einem aufrechten Rücken und Becken im Rollstuhl. Das Becken sollte sich möglichst weit an der Rückenlehne befinden. Achten Sie darauf, dass Ihre Füße auf den dafür vorgesehenen Stützen aufliegen und dabei die Knie senkrecht zum Sprunggelenk stehen. Unter- und Oberschenkel bilden einen rechten Winkel.

Eine grundlegende Voraussetzung für eine korrekte Sitzposition im Rollstuhl ist dessen optimale Anpassung. Dazu sollten notwendige Körpermaße unbedingt ausgemessen werden und auf deren Grundlage der Rollstuhl ausgesucht bzw. angepasst werden. Wie Sie die verschiedenen Maße am Rollstuhl ausmessen und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie im Folgenden.

Alle Rollstuhlmaße im Überblick

Rollstuhlmaße

 

Rollstuhl richtig ausmessen

Rollstuhlmasse-richtig-ausmessen

Sitzbreite (SB): Wie wird sie gemessen?

Als Sitzbreite wird der Abstand zwischen den beiden Armlehnen bezeichnet. Dieser Abstand sollte genügend groß sein, um auf dem Rollstuhl bequem Platz nehmen zu können, aber auch ausreichend Halt geben. Das bedeutet im Klaren: Sie sollten im Rollstuhl nicht nach links und rechts rutschen, dabei aber auch nicht eingeklemmt sein.

Die richtige Sitzbreite für Ihre Bedürfnisse erhalten Sie am besten, indem Sie die breiteste Stelle Ihres Beckens ausmessen. Diese befindet sich in etwa auf der Höhe des Oberschenkelknochens. Addieren Sie etwa zwei Fingerbreiten zu diesem Ergebnis und Sie haben die für sich optimale Sitzbreite ermittelt.

Sitztiefe (ST): Wie wird sie gemessen?

Bei der Sitztiefe eines Rollstuhls handelt es sich um den Abstand zwischen der Rückenlehne und der Vorderkante der Sitzfläche. Die optimale Sitztiefe sollte lang genug sein, damit Sie bequem auf dem Rollstuhl sitzen können. Während eine zu lange Sitzfläche zum Wegrutschen verleitet, belastet eine zu kurze Sitztiefe Beine und Oberschenkel.

Um die für Sie optimale Sitztiefe auszumessen, setzen Sie sich mit aufrechtem Rücken auf einen Stuhl. Messen Sie anschließend den Abstand zwischen Ihrem Rücken und der Kniekehle. Nun ziehen Sie etwa zwei bis drei Fingerbreiten von diesem Wert ab und erhalten die angemessene Sitztiefe.

Sitzhöhe (SH): Wie wird sie gemessen?

Unter der Sitzhöhe wird der Abstand zwischen Boden und der oberen Kante der Rollstuhl-Sitzfläche bezeichnet. Grundsätzlich wird hier zwischen der vorderen und hinteren Sitzhöhe unterschieden, da diese aufgrund des Sitzgefälles nicht identisch sind. Dieses Gefälle ist allerdings entscheidend für die einwandfreie Nutzung eines Rollstuhls. Des Weiteren ist die Unterschenkellänge zu berücksichtigen. Beachten Sie bei der Messung auch unbedingt spezielles Schuhwerk oder ein Sitzkissen, das dauerhaft vom Nutzer getragen bzw. zum Einsatz kommt.

Die Sitzhöhe ist optimal, wenn unter dem Fußbrett mindestens 3 cm Bodenfreiheit vorliegt und sich Ihre Handinnenflächen beim Herabhängen der Arme in Höhe der Radnabe befinden.  

Die Unterschenkellänge messen Sie von der Kniekehle bis zur Fußsohle. So sollte dieser Abstand dem Wert zwischen dem vorderen Sitzrohr und dem Fußbrett der Fußstütze entsprechen.

Rückenhöhe (RH): Wie wird sie gemessen?

Auch auf die korrekte Einstellung der Rückenhöhe sollten Sie achten. Diese wird als Abstand zwischen der Oberkante der hinteren Sitzfläche und derer der Rückenlehne beschrieben. Vor allem bei ständigem Gebrauch des Rollstuhls ist diese ausschlaggebend dafür, dass der Rollstuhl komfortabel und einwandfrei nutzbar ist.

Eine korrekt eingestellte Rückenlehne endet maximal ein bis zwei Zentimeter unter Ihrem Schulterblatt.

Unterschenkellänge (UL): Wie wird sie gemessen?

Die Unterschenkellänge beschreibt den Abstand zwischen der Fußsohle bzw. Schuhsohle und der Kniekehle. Diese sollte im besten Fall so lang sein, dass sich die Knie in einem 90°-Winkel befinden und die Füße gerade auf dem Fußbrett stehen.

Messen Sie die Unterschenkellänge, indem Sie den Abstand von Kniekehle bis zur Unterkante der Fußsohle (inkl. Schuh) bestimmen. Wenn Sie die UL direkt am Rollstuhl ausmessen möchten, berücksichtigen Sie dabei unbedingt auch ein mögliches Sitzkissen. Die Höhe des Sitzkissens sollte hinzugerechnet werden.

Den Rollstuhl richtig schieben

Einen Rollstuhl zu schieben und dabei Hindernisse zu überwinden will gelernt sein – das gilt sowohl für Rollstuhlfahrer als auch für Begleitpersonen. Zwar muss kein Rollstuhltraining absolviert werden, jedoch ist es dennoch wichtig, auf einige Dinge zu achten, damit die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet ist. Wenn Sie selbst im Rollstuhl sitzen oder einen Angehörigen haben, der im Rollstuhl sitzt, erhalten Sie im Folgenden nützliche Tipps im Umgang mit dem Rollstuhl. 

Eine Schwelle oder einen niedrigen Bordstein selbst aufwärts fahren

Ein niedriges Hindernis wie beispielsweise ein flacher Bordstein, stellt für die meisten Rollstühle kein großes Problem dar. Damit Sie dieses sicher überwinden, ist das „Kippeln“ notwendig. Zunächst schieben Sie den Rollstuhl schnell sowie ruckartig nach vorne gegen das Hindernis, sodass die kleinen Vorderräder abheben und auf dem Hindernis aufsetzen. Nun verlagert sich Ihr Körperschwerpunkt etwas nach hinten. Im Folgenden ist ein wenig Kraftaufwand nötig, um den Rollstuhl über das Hindernis zu rollen. Ebenso benötigt es ein Balancegefühl, damit Sie nicht nach hinten umkippen.  

Achtung: Sollten Sie nicht genügend Kraftaufwand und das nötige Balancegefühl aufbringen, um den Rollstuhl eigenständig über das Hindernis zu schieben, bitten Sie um Hilfe. 

Korrektes Greifen nach Gegenständen

Wenn Sie im Rollstuhl sitzen, stellt das Greifen nach Gegenständen eine sehr gefährliche Situation dar. Insbesondere, wenn Sie sich dafür versuchen, aus dem Rollstuhl zu lehnen. Denn auf diese Weise können Sie schnell das Gleichgewicht verlieren und der Rollstuhl könnte umkippen.

Um das zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten.

Rollstuhl: Richtig nach Gegenständen greifen

 

Rollstuhl: Richtig nach Gegenständen greifen

Um einen Gegenstand sicher aufzuheben, fahren Sie so dicht wie möglich an diesen heran. Die Vorder- bzw. Lenkräder Ihres Rollstuhls (kleine Räder) drehen Sie so, dass sie nach vorne zeigen. Betätigen Sie nun die Feststellbremsen des Rollstuhls. Jetzt können Sie den Gegenstand aufheben.

Wichtig: Ein extremes Neigen des Oberkörpers zur Seite, nach vorne oder nach hinten sollte in jedem Fall vermieden werden. Lediglich die Arme sollten sich über den Sitzbereich des Rollstuhls hinausbewegen. Bitte nicht den Oberkörper nach hinten neigen, während Sie Ihre Hüfte nach vorn bewegen.

Achtung: Bitte versuchen Sie nicht, nach Gegenständen zu greifen, wenn dadurch die Sicherheit, die Stabilität und das Gleichgewicht Ihres Rollstuhls gefährdet sein könnten. 

Einstellung der Räder

Die Einstellung der Hinterräder eines Rollstuhls wirkt sich maßgeblich darauf aus, wie leicht oder beschwerlich Ihr Vorankommen ist. Eine falsche Sitzposition durch eine falsche Radeinstellung kann zu einer größeren, notwendigen Kraftanstrengung beim selbstständigen Anschub geben führen.

Um zu prüfen, ob Ihr Hinterrad richtig positioniert und Ihr Rollstuhl korrekt eingestellt ist, sitzen Sie gin gerader Position und greifen sie mit einem Arm nach unten. Können Sie die Radnabe mit den Fingerspitzen berühren? Ist dies der Fall, ist der Schwerpunkt des Gewichts direkt darüber. So wird ein Winkel von rund 100° bis 120° zwischen Ober- und Unterarm erreicht, wenn Sie nach dem Reifen greifen - es fällt leichter, den Rollstuhl anzuschieben. Zusätzlich sorgt die richtige Einstellung des Rollstuhls für Sicherheit und schützt Sie vor Verletzungen, die anderweise durch falsche Haltung und Instabilität und Umkipp-Gefahr entstehen könnten.

Horizontal: Die horizontale Rad-Einstellung sorgt für die korrekte Lagerung des Gewichts und stellt somit den Schwerpunkt ein. Ist der Schwerpunkt zu weit vorne, steigt die Gefahr eines zu hohen Kraftaufwands beim Fahren. Auch die Wendigkeit des Rollstuhls sinkt, da das hauptsächliche Gewicht auf den vorderen Rollen liegt und die Rolleigenschaften beeinträchtigt. Wird der Schwerpunkt im Gegensatz dazu nach hinten verlagert, nehmen Wendigkeit und Kraftaufwand ab, jedoch auch die Stabilität - Training ist hier das A & O für die sichere Führung des Rollstuhls.

Vertikal: Ist das Rad vertikal einstellbar (meist bei Aktiv-Rollstühlen), hat das Einfluss auf die Sitzhöhe des Rollstuhlfahrers. Ist das Rad zu hoch eingestellt, ragen Ihre Finger über die Radnabe hinaus. Diese Einstellung bedeutet einen schwierigeren Ein- und Ausstieg sowie eine unbequeme Fahrhaltung, da die Ellbogen stark gebeugt werden und die Schultern beständig hochgezogen werden müssen, wenn man den Rollstuhl betreibt. Die Art der Bewegung kann Langzeitschäden nach sich ziehen, weshalb sie vermieden werden sollte. Können Sie die Radnabe hingegen nicht erreichen, steigt der Kraftaufwand, den Sie für die Rollbewegung des Rollstuhls benötigen und Sie müssen öfter am Rad drehen, um eine Strecke zu bewältigen, als mit einem optimal ausgerichtetem Rad.

Rollstühle und mehr: Große Produktvielfalt im REHASHOP

Im REHASHOP finden Sie eine große Auswahl an Rollstühlen, die nicht nur verschiedene Einsatzbereiche abdecken, sondern auch hohe Qualitätsstandards erfüllen. Wir bieten Ihnen Markenprodukte mit hervorragender Verarbeitung, wobei die Rollstuhl Preise wesentlich günstiger als im Fachhandel sind.

Rampe für Rollstuhl

Zubehör für Rollstühle ist hierbei ein wichtiger Faktor bei der täglichen Nutzung: Passendes Zubehör kann Ihr Leben im Rollstuhl nicht nur vereinfachen, sondern ist mitunter sogar unerlässlich. Dazu zählen beispielsweise Rampen für Rollstühle: Mit Rollstuhlrampen können Sie den Rollstuhl problemlos in ein geeignetes Auto fahren (Achtung: Maße beachten!), Barrieren im Alltag überwinden und Ihr Zuhause rollstuhlgerecht aufrüsten.

Kissen und Rollstuhl-Kleidung

Neben verschiedenen Sitzauflagen und Kissen finden Sie unter anderem auch Regenschirme, Rollstuhltaschen oder auch Rollstuhlschiebehilfen für den täglichen Gebrauch. Darüber hinaus gibt es Rollstuhl-Bekleidung, die Sie vor Wind und Wetter schützt, damit Sie bei Regen trocken und bei Kälte warm bleiben.

Sie möchten einen Rollstuhl kaufen? Rufen Sie uns an!

Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie einen Rollstuhl kaufen? Nutzen Sie unsere telefonische Fachberatung: Sie erreichen uns kostenlos unter 0800 888 90 80. Gerne helfen wir Ihnen dabei, den richtigen Rollstuhl zu finden, und nehmen Ihre Bestellung auf. Auch zum Thema elektrischer Rollstuhl sind wir Ihnen ein kompetenter Ansprechpartner. Eine große Modellauswahl finden Sie in unserem Elektrorollstuhl Shop.

Weitere Informationen zum Thema Rollstuhl finden Sie übrigens auch in unserem Rollstuhl-Ratgeber.