Sicher im Internet unterwegs

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  • Beitrag zuletzt geändert am:7. Februar 2025
  • Beitrags-Kategorie:Alltag
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Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir können mit unseren Liebsten kommunizieren, schnell nach Informationen suchen und bequem von zu Hause aus einkaufen. Doch wie überall im Leben lauern auch hier Gefahren, die Sie nicht unterschätzen sollten. Betrügerische E-Mails, Viren und gefälschte Webseiten sind nur einige Beispiele. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich über grundlegende Sicherheitsmaßnahmen vertraut zu machen. Niemand muss Angst vor dem Internet haben – mit ein paar einfachen Schritten und ein wenig Vorsicht können Sie das Internet sicher und mit gutem Gefühl nutzen.

Warum ist Sicherheit so wichtig?

Um zu verstehen, warum Sicherheit im Internet so wichtig ist, lohnt es sich zu wissen, wie das Internet funktioniert. Beim Surfen verbinden Sie sich mit einem globalen Netzwerk aus Millionen von Computern und Servern. Egal, ob Sie eine E-Mail senden, eine Webseite besuchen oder einen Videoanruf führen – Ihre Daten werden über verschiedene Netzwerke geleitet, bis sie ihr Ziel erreichen. Ohne Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselungen können Kriminelle diese Daten abfangen und missbrauchen. Besonders riskant ist das bei sensiblen Informationen wie Passwörtern oder Bankdaten. Sicherheitsstandards wie die „https“-Adresse und das Schloss-Symbol sorgen für eine sichere Übertragung. Wer die Funktionsweise des Internets versteht, kann sich besser schützen und sicherer online bewegen.

Die größten Online-Gefahren und wie Sie sich schützen

Phishing: So schützen Sie sich vor Datenklau

Beim Phishing versuchen Betrüger, an Ihre persönlichen Daten wie Passwörter, Bankinformationen oder Kreditkartendaten zu gelangen. Dabei versenden sie E-Mails, die aussehen, als kämen sie von seriösen Quellen wie Banken, Online-Shops oder Behörden. Diese Nachrichten enthalten gefälschte Links oder Anhänge, die Sie dazu verleiten sollen, Ihre Daten einzugeben oder eine schädliche Datei herunterzuladen.

Woran erkennen Sie Phishing?

⚠️ Unpersönliche Anrede („Sehr geehrter Kunde“ statt dein Name)
⚠️ Dringende Aufforderung, auf einen Link zu klicken („Ihr Konto wird gesperrt!“)
⚠️ Rechtschreibfehler oder ungewöhnliche Formulierungen
⚠️ Absender-Adresse sieht verdächtig aus (z. B. „service@páypal-support.com“)

Beispiel

Ein häufiges Phishing-Szenario ist eine E-Mail, die angeblich von einer Bank stammt. Diese E-Mail kann professionell aussehen und das Logo sowie die Formatierung der echten Bank verwenden. In der Nachricht wird behauptet, dass es ein Problem mit dem Konto des Empfängers gibt und dass er auf einen Link klicken soll, um dieses zu beheben. Der Link führt jedoch zu einer gefälschten Webseite, die der echten Webseite der Bank täuschend ähnlich sieht. Gibt der Benutzer dort seine Anmeldedaten ein, werden diese direkt an die Betrüger weitergeleitet.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen E-Mail.
✔️ Offizielle Webseiten direkt im Browser aufrufen, statt über Links in E-Mails.
✔️ Echte Unternehmen fragen nie per E-Mail nach Passwörtern oder Zahlungsdaten.
✔️ Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie Ihre Bank oder das betreffende Unternehmen direkt an.
✔️ Verdächtige Mails an die zuständige Stelle weiterleiten (z. B. die Verbraucherzentrale)

Viren: So bleibt Ihr Computer sicher

Viren und Malware sind schädliche Softwareprogramme, die darauf abzielen, Computer, Netzwerke und mobile Geräte zu infizieren, Schaden zu verursachen, Informationen zu stehlen oder die Kontrolle über Systeme zu erlangen. Während Viren eine Unterkategorie von Malware darstellen, umfasst der Begriff Malware eine Vielzahl von schädlichen Softwaretypen wie Trojaner, Ransomware und Spyware. Diese schädlichen Programme können auf unterschiedliche Weise verbreitet werden, einschließlich E-Mail-Anhängen, infizierten Downloads, schädlichen Webseiten und durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken. Einmal auf Ihrem Gerät, können sie Ihre persönlichen Daten wie Passwörter oder private Dokumente stehlen. In schlimmeren Fällen kann die Schadsoftware wichtige Dateien löschen oder Ihr Gerät komplett lahmlegen.

Wie infiziert sich Ihr Computer?

⚠️ Durch das Öffnen von Anhängen in verdächtigen E-Mails
⚠️ Durch den Download von Programmen aus unsicheren Quellen
⚠️ Durch den Besuch kompromittierter Webseiten

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Nutzen Sie ein aktuelles Antivirenprogramm und aktualisieren Sie dieses regelmäßig.
✔️ Machen Sie regelmäßig Sicherungskopien wichtiger Dateien und bewahren Sie diese auf einem separaten, sicheren Speicherort auf.
✔️ Laden Sie Programme nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter.
✔️ Öffnen Sie keine Anhänge in E-Mails von Absendern, die Sie nicht kennen.

Gefälschte Webseiten: Erkennen und vermeiden

Betrügerische Webseiten sind Internetseiten, die von Kriminellen erstellt werden, um Benutzer zu täuschen und zu betrügen. Sie wirken häufig täuschend echt und ahmen das Design und den Inhalt seriöser Webseiten nach, um Nutzer in die Irre zu führen. Diese Seiten können darauf abzielen, persönliche Informationen, wie Kreditkartennummern, Passwörter und andere sensible Daten zu stehlen oder finanzielle Verluste durch gefälschte Transaktionen zu verursachen. Diese Betrugsform kann dazu führen, dass Käufer für nicht existierende Produkte bezahlen, minderwertige oder falsche Artikel erhalten oder Ihre persönlichen und finanziellen Daten gestohlen werden. Oft reicht ein Klick auf einen gefälschten Link oder das Ausfüllen eines Formulars, um Betrügern Zugriff auf sensible Informationen zu gewähren.

Woran erkennen Sie eine gefälschte Webseite?

⚠️ Die Webadresse (URL) sieht verdächtig aus oder hat kleine Abweichungen von der Originaladresse (z. B. „paypai.com“ statt „paypal.com“)
⚠️ Fehlende oder fehlerhafte Angaben im Impressum
⚠️ Die Webseite nutzt kein „https://“, sondern nur „http://“
⚠️ Extrem günstige Preise, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein

Beispiel

Eine Person stößt bei der Suche nach einem neuen Smartphone auf eine Webseite, die das gewünschte Modell zu einem stark reduzierten Preis anbietet. Die Webseite sieht professionell aus und enthält zahlreiche positive Kundenbewertungen. Nach der Bestellung und Bezahlung per Kreditkarte erhält der Käufer jedoch entweder gar kein Smartphone oder ein billiges, gefälschtes Gerät. Versuche, den Verkäufer zu kontaktieren oder eine Rückerstattung zu erhalten, bleiben erfolglos, da die Webseite mittlerweile offline ist und die Betrüger nicht mehr erreichbar sind.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Überprüfen Sie die URL sorgfältig, bevor Sie persönliche Daten eingeben.
✔️ Achten Sie auf ein kleines Schloss-Symbol in der Adressleiste Ihres Browsers, das auf eine sichere Verbindung hinweist.
✔️ Überprüfen Sie, ob die Webseite ein vollständiges Impressum und echte Kontaktinformationen enthält
✔️ Bevorzugen Sie sichere Zahlungsmethoden, die Käuferschutz bieten
✔️ Lesen Sie sich Kundenbewertungen auf unabhängigen Plattformen durch

Unsichere Passwörter – ein leichtes Ziel für Hacker

Schwache oder leicht zu erratende Passwörter bieten kaum Schutz für persönliche Daten und Benutzerkonten. Einfache Kombinationen aus Wörtern oder Zahlen können von Hackern mit speziellen Programmen in Sekunden geknackt werden. Wer unsichere Passwörter verwendet, setzt sich dem Risiko unbefugter Zugriffe, Datenverlust und Identitätsdiebstahl aus.

Beispiel

Ein klassisches Beispiel für ein unsicheres Passwort ist „123456“. Trotz seiner Offensichtlichkeit ist es eines der am häufigsten verwendete Passwörter weltweit. Cyberkriminelle verwenden oft sogenannte „Brute-Force-Angriffe“ oder Passwort-Listen, die solche einfachen Passwörter enthalten, um schnell Zugang zu Konten zu erlangen. Wenn ein Benutzer „123456“ als Passwort verwendet, ist sein Konto anfällig für solche Angriffe.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Verwenden Sie starke Passwörter mit einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen und nutzen Sie für jeden Dienst ein einzigartiges Passwort.
✔️ Verwenden Sie einen Passwort-Manager, um starke, einzigartige Passwörter zu generieren und zu speichern.
✔️ Vermeiden Sie die Verwendung von persönlichen Informationen in den Passwörtern.
✔️ Informationen wie Geburtstage, Namen von Familienmitgliedern oder Haustieren sind leicht zu erraten

Gefahr durch leichtfertige Weitergabe persönlicher Daten

Wer zu viele persönliche Informationen preisgibt, macht sich angreifbar. Dazu gehören Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer oder Finanzinformationen. Ob online in sozialen Netzwerken, Foren und Formularen oder offline in Gesprächen und Dokumenten – unbedachte Weitergabe kann fatale Folgen haben. Cyberkriminelle und Betrüger nutzen solche Informationen für Identitätsdiebstahl, Betrug und andere Formen des Missbrauchs.

Beispiel

Eine Person postet in sozialen Netzwerken regelmäßig Updates über ihren Alltag, einschließlich Fotos von Ausweisdokumenten, Boarding-Pässen und Tickets. Sie gibt auch ihren genauen Aufenthaltsort, Urlaubspläne und andere persönliche Details preis. Diese Informationen können von Kriminellen genutzt werden, um Identitätsdiebstahl zu begehen, Einbrüche zu planen oder andere betrügerische Aktivitäten durchzuführen.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Teilen Sie keine sensiblen Informationen wie vollständige Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum oder finanzielle Details in öffentlichen Foren oder sozialen Netzwerken
✔️ Überprüfen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen in allen sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram.

WhatsApp-Betrug – Gefälschte Nachrichten mit Folgen

Betrüger nutzen WhatsApp gezielt, um ahnungslose Nutzer zu täuschen und zu schädigen. Sie geben sich als Bekannte aus, versenden betrügerische Nachrichten oder locken mit gefälschten Gewinnspielen. Ziel ist es, persönliche Daten zu stehlen, Geld zu erpressen oder Schadsoftware zu verbreiten. Typische Betrugsmaschen sind Phishing-Versuche, falsche Support-Anfragen oder manipulierte Identitäten. Da WhatsApp mittlerweile ein fester Bestandteil der täglichen Kommunikation ist, unterschätzen viele Nutzer die Gefahr. Wer skeptisch bleibt und verdächtige Nachrichten hinterfragt, kann sich vor diesen Angriffen schützen.

Beispiel

Ein häufig vorkommendes Beispiel ist der vermeintliche Tochter – Betrug, bei dem sich Betrüger als ein Familienmitglied ausgeben und behaupten, eine neue Telefonnummer zu haben. Diese Art von Betrug nutzt das Vertrauen und die Hilfsbereitschaft von Familienmitgliedern aus.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Rufen Sie den vermeintliche Person unter der Ihnen bekannten Telefonnummer an, um die Geschichte zu prüfen.
✔️ Blockieren Sie den Absender und melden Sie den Kontakt.

Heiratsschwindel – Betrug mit falscher Liebe

Beim Heiratsschwindel täuschen Betrüger romantische Gefühle vor, um ihre Opfer finanziell auszunutzen. Sie geben sich in der Regel als potenzielle Liebespartner aus und nutzen Online-Dating-Plattformen oder soziale Netzwerke, um eine romantische Beziehung aufzubauen. Sobald das Opfer emotional gebunden ist, folgen Bitten um Geld – oft unter dem Vorwand von Notfällen oder finanziellen Problemen.

Beispiel

Eine Frau lernt einen Mann auf einer Online-Dating-Plattform kennen. Der Mann behauptet, im Ausland zu leben und sich in sie verliebt zu haben. Er verbringt Monate damit, eine enge emotionale Bindung aufzubauen, indem er regelmäßig Nachrichten sendet, telefoniert und sogar kleine Geschenke schickt. Eines Tages erzählt er der Frau, dass er in einer finanziellen Notlage steckt – sein Geschäft ist in Schwierigkeiten geraten, und er benötigt dringend Geld, um eine wichtige Lieferung abzuschließen. Die Frau, die an seine aufrichtige Liebe glaubt, überweist ihm eine große Summe Geld. Nachdem sie das Geld überwiesen hat, bricht der Mann den Kontakt ab und verschwindet spurlos.

Vorsichtsmaßnahmen:

✔️ Seien Sie vorsichtig, wenn jemand zu schnell eine enge emotionale Bindung aufbauen möchte – Betrüger versuchen oft, ihre Opfer zu überstürzten Entscheidungen zu drängen.
✔️ Senden Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nur online kennen.
✔️ Wenden Sie sich an die Behörden.

Goldene Regeln für sicheres Surfen

buttermilch

Starke Passwörter nutzen: Mindestens 12 Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.

Oma und Tochter laufen durch den Park

Antivirenprogramme verwenden: Ein gutes Antivirenprogramm erkennt und blockiert schädliche Dateien.

buttermilch

Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Besonders für E-Mail-Konten und Online-Banking, z. B. durch eine SMS-TAN oder eine Authentifizierungs-App.

Oma und Tochter laufen durch den Park

Skeptisch bleiben: Keine Anhänge oder Links in unbekannten Mails öffnen. Nehmen Sie keine Anfragen von Unbekannten an.

buttermilch

Achtsam in sozialen Netzwerken: Veröffentlichen Sie keine sensiblen Daten und Überprüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen.

Oma und Tochter laufen durch den Park

Regelmäßige Software-Updates: So werden Sicherheitslücken geschlossen, die von Kriminellen ausgenutzt werden können.

Bleiben Sie wachsam

Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen und der nötigen Skepsis können Sie die Vorteile des Internets genießen, ohne unnötige Risiken einzugehen. Bleiben Sie informiert und wachsam, um sich und Ihre Daten zu schützen!

Jenny

Hi, ich bin Jenny! Ich helfe Ihnen, den Alltag mit Leichtigkeit und einem gesunden Schuss Optimismus zu meistern. Mit meinen Tipps und Tricks sorge ich dafür, dass Sie sich rundum wohlfühlen. Manchmal braucht es nur ein paar kleine Veränderungen, um Großes zu bewirken. Denn wer sagt, dass Gesundheit kompliziert sein muss?